Der EuroAirport 2021, im zweiten Jahr im Zeichen der Pandemie

26.01.2022   

Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg verzeichnete 2021 total 3,6 Millionen Passagiere. Gegenüber 2019 entspricht dies einem Rückgang von 60 Prozent, gegenüber 2020 jedoch einem Anstieg von 39 Prozent. Der Flughafen steht eigenen Angaben zufolge finanziell solide da und bekennt sich zu den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung.

Mit 2.6 Millionen Passagieren hatte der Passagierverkehr 2020 pandemiebedingt einen historischen Tiefpunkt erreicht, während sich das Jahr 2019 mit 9,1 Millionen Passagieren in Bezug auf den Passagierverkehr noch als ein Rekordjahr dargestellt hatte. Zu Beginn von 2021 bewegten sich die Passagierzahlen noch auf einem sehr tiefen Niveau. Infolge des Rückgangs der Fallzahlen und des Wegfalls von Reisebeschränkungen entspannte sich die Reiselage ab dem Sommer. Im zweiten Halbjahr waren rund 60 Prozent der Passagiere von 2019 zu verzeichnen, an den Wochenenden waren es bis zu 80 Prozent, verglichen mit 2019. 64’031 Flugbewegungen wurden registriert, darunter gegen 41’300 gewerbsmässige Flüge. Da sich die Regelungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus in den verschiedenen Ländern immer wieder änderten, mussten die Airlines ihre Flugpläne allerdings laufend anpassen.

Der Frachtverkehr ermöglicht es dem EuroAirport, eine strategische Rolle im regionalen Logistikcluster zu spielen. Insgesamt wurde bei der allgemeinen Fracht (Vollfracht und Camion-Ersatzverkehr) und der Express-Fracht im Jahr 2021 ein Anstieg des Volumens um zehn Prozent auf 119’000 Tonnen verzeichnet (2020: 108’500 Tonnen, 2019: 106’100 Tonnen). Die Fracht lässt sich in zwei grosse Segmente unterteilen. Das Wachstum sei besonders ausgeprägt bei der Expressfracht (plus 14 Prozent gegenüber 2020), während die allgemeine Fracht bei der (geflogenen) Vollfracht um 12 Prozent und bei der LKW-Fracht um 3 Prozent zugenommen habe, so der EuroAirport.

Der auf Wartung und Umbau von Flugzeugen spezialisierte dritte Geschäftsbereich «Industrie» hielt sich im 2021 stabil. Dieses industrielle Kompetenzzentrum generiert ein Drittel der direkten Arbeitsplätze auf der Flughafenplattform und umfasst die vier Unternehmen Jet Aviation, AMAC Aerospace, Air Service Basel und Nomad Technics AG. Die längerfristig gute Auftragslage dieser Unternehmen ermöglicht es ihnen, ihre Investitionen weiterzuführen. So konnte der fünfte Hangar von AMAC Aerospace im März 2021, nach nur zwölf Monaten Bauzeit, eröffnet werden.

Wie bereits 2020 hat der Flughafen seine betriebliche und wirtschaftliche Anpassungsfähigkeit bewiesen. Wirtschaftlich gesehen waren die drastischen Kürzungen der Investitionen sowie die Senkung der Personalkosten durch die Fortsetzung der Kurzarbeit sowie die Verlängerung des Einstellungsstopps die wichtigsten Massnahmen. Entlassungen konnten vermieden werden.

Unter den denkbaren Szenarien für die Verkehrsentwicklung geht das Budget für das Jahr 2022 von 6,2 Millionen Passagiere aus, was rund 68 Prozent des Passagiervolumens von 2019 entspricht. Damit könne der EuroAirport seine finanzielle Stabilität weiter festigen und wieder vermehrt investieren, sofern die Entwicklung der Pandemie dies zulasse, teilt der Flughafen weiter mit.

Medienmitteilung des EuroAirports