2014 ist ein Rekordjahr für den EuroAirport

13.01.2015   

RÜCKBLICK 2014

Passagierverkehr
Im Passagierverkehr wurden im Jahr 2014 6‘523‘874 Passagieren gezählt. Davon reisten 96 Prozent (6‘293‘061) mit Linienflügen (+ elf Prozent gegenüber 2013). Bei den Passagieren, welche  mit Nichtlinienflügen reisten, wurde ebenfalls auch eine Zunahme, um 13 Prozent, verzeichnet.
Diese Resultat ist durch eine gute Mischung von leistungsfähigen Airlines in verschiedenen Segmenten und der Präsenz aller Allianzen (SkyTeam, Star Alliance und oneworld) möglich sowie der breiten Abstützung bei anderen Fluganbietern mit attraktiven Preisen sowie dem  Angebot einiger kleiner Nischen-Airlines.
Insgesamt wurde Flüge nach elf neuen Destinationen im Linienflugverkehr (Bastia, Brindisi, Bukarest, Cluj-Napoca, Dublin, Lanzarote, London Luton, London Stansted, Montpellier, Mykonos und Reykjavik) eröffnet sowie mehr Charterflüge nach Pristina sowie  erhöhte Frequenzen auf einzelnen Strecken angeboten.

Frachtverkehr
Der Frachtverkehr stieg 2014  um fünf Prozent auf insgesamt 98‘175 Tonnen, wobei Vollfrachtgeschäft mit 5‘892 Tonnen um sechs Prozent zunahm. Beim Luftfrachtersatzverkehr wurde eine Zunahme um drei Prozent auf rund  55‘765 Tonnen verzeichnet. Die Expressfracht erreichte 36 517 Tonnen (+ sieben Prozent gegenüber 2013).
Drei neue, wöchentliche  Flüge der ABC AirBridgeCargo, Emirates SkyCargo und LAN Cargo ergänzen den bereits von der Korean Air durchgeführten wöchentlichen Frachtflug. Diese Entwicklung bestätigt die Richtigkeit der Investitionen in temperaturkontrollierte Infrastrukturen des neuen Cargo Terminal, das am 25. November 2014 eingeweiht wurde und am 26. Januar 2015 in Betrieb geht.  Mit dem neuen Cargo Terminal wird eine lückenlose Kühlkette gewährleistet. Das entspricht den heutigen Anforderungen der pharmazeutischen Industrie und der regionalen Logistikunternehmen. Der Anstieg des Frachtvolumens gegen Ende Jahr spiegelt die hohe Marktakzeptanz für das neue «state-of-the-art» Cargo Terminal» wider, das mittlerweile auf internationaler Ebene als «Pharma-Terminal» bekannt ist.
Per Ende 2014 ist die Expressfracht um sieben Prozent auf 36‘515 Tonnen gestiegen.

Flugbewegungen
Die Gesamtzahl der Flugbewegungen (Starts und Landungen) nahm mit 89‘474 nur leicht  zu (+ zwei Prozent). Von den verzeichneten Flugbewegungen waren 71‘169 (80 Prozent) gewerblicher Natur.
Diese Daten konnten durch den Einsatz grösseren Flugzeugen erreicht werden, die im vergangenen Jahr mehr Passagiere pro Flugbewegung (durchschnittlich 106 Passagiere und 79 Prozent Auslastung) beförderten.

Servicequalität
2014 hat der EuroAirport gesamthaft rund 38 Millionen Euro in die Verbesserung der Qualität seiner Infrastrukturen und Dienstleistungen investiert.
Die wichtigsten Entwicklungen und Ereignisse der umfangreichen Qualitätsoffensive des abgelaufenen Jahres sind die  Fertigstellung des neuen Cargo Terminal mit temperaturkontrollierten Anlagen, die Inbetriebnahme der erweiterten Fläche des nördlichen Tarmac 24 000 m2). Weiter wurde die Renovation und die Wiedereröffnung des Personalrestaurants  vollzogen und das neue Gastronomiekonzept weiter vorangetrieben.
Des weiteren wurden verschiedene Sanierungsarbeiten am Rollweg und im Flughafengebäude durchgeführt und ein  «Fast Track»- Service für Passagiere eingerichtet , der einen schnellen Durchgang durch die Sicherheitskontrollen erlaubt.

Lärmschutz
Die wichtigsten Aktivitäten im Bereich des Lärmschutzes umfassten die mehrmalige Versetzung der mobilen Lärmmessstation (von Tannenkirch nach Reinach, von Reinach nach Bartenheim-la-Chaussée und im November von Bartenheim-la-Chaussée nach Hégenheim) sowie die Vergabe eines Studienauftrags zur Lärmschleppenmodellierung auf der Grundlage von tatsächlichen Flugrouten. Die Studie wird durch eine Arbeitsgruppe begleitet, die aus Mitgliedern der Anrainerverbände, der französischen Luftfahrtbehörde (DGAC) und der Flughafenverwaltung besteht.

Bahnanschluss
Das Projekt «Bahnanbindung EuroAirport» erfuhr leider einige Verzögerungen. Die Finanzierungs-vereinbarung über die Vorstudien zum Projekt wurde zwar bereits 2013 abgeschlossen, die finanzielle Beteiligung des französischen Staates (rund 15 Prozent der Gesamtsumme) konnte jedoch 2014 nicht wie vorgesehen bereitgestellt werden. Dennoch wurden letztes Jahr bedeutende Fortschritte in Bereichen erzielt, die für die Umsetzung des Projekts entscheidend sind, insbesondere die Anbindung des zukünftigen Bahnhofs des EuroAirport an das Regio S-Bahn-Netz und Überlegungen zur «landseitigen» Umsetzung des Projekts.

Arbeitsrecht
Die Direktion des EuroAirport freut sich auch darüber, dass der «Accord de Méthode» zur Klärung des Arbeitsrechts für Schweizer Unternehmen im Schweizer Zollsektor des Flughafens im März 2012 von Frankreich und der Schweiz unterschrieben und am 1. Januar 2014 in Kraft gesetzt wurde. Für die Schweizer Unternehmen am Standort bedeutet diese Vereinbarung eine grössere Rechtssicherheit im Bereich des Arbeitsrechts.

 

AUSBLICK 2015

Passagierverkehr
Im Passagierverkehr hat der EuroAirport mit einem Wachstum von rund drei Prozent auf  6,7 Millionen budgetiert.
Im Linienflugangebot 2015 sind bis jetzt die folgenden Neuigkeiten bestätigt: Wizz Air lanciert Nis, eine neue Destination in Serbien, Vueling Airlines fliegt ab Sommer siebenmal wöchentlich zu ihrem Hub in Barcelona, zusätzliche Frequenzen nach Amsterdam mit KLM (4 x täglich) sowie Istanbul mit Turkish Airlines (2 x täglich). Swiss International Air Lines dagegen wird ab Ende Mai 2015 ihren Flugbetrieb ab dem EuroAirport komplett einstellen.

Frachtverkehr  
Im Frachtverkehr erwartet die Flughafendirektion eine Zunahme um 19 Prozent auf rund 117‘000 Tonnen  Zu den bestehenden vier Vollfrachtflügen pro Woche erwartet die Direktion weitere neue Frachtfluggesellschaften, die ihren Bedürfnissen entsprechend die neuen, temperaturkontrollierten und pharmagerechten Infrastrukturen nutzen werden.  Mit dem neuen Cargo Terminal soll bis 2020 rund 50 Prozent des gesamten Luftfrachtverkehrs der Region abgewickelt werden. Aktuell sind es knapp 20 Prozent. So ist vorgesehen, die Zahl der Vollfrachtflüge bis 2020 auf zehn bis zwölf wöchentliche Flüge zu entwickeln.

Servicequalität und Projekte
2015 wird der EuroAirport seine Qualitätsoffensive fortsetzen und wichtige Projekte vorantreiben. So soll die 
bestehenden Gepäcksortieranlage bis Herbst 2016 zur Kapazitätsverdoppelung ausgebaut werden und die umgebauten Restaurants im 5. Stock des Flughafengebäudes wieder eröffnet werden.
Ausserdem soll der Baubeginn eines fünfstöckigen Parkhauses mit 2500 Plätzen mit eine Investition von 28 Millionen Euro vorangetrieben werden, das alte Frachtgebäudes für die Expressfracht (Investition von 3 Millionen Euro) umgebaut werden. Geplant ist zudem der Einbau eines neuen Parkleitsystems mit der Möglichkeit der  Platzreservierung (2,6 Millionen Euro) sowie neue Sanitäranlagen bei der Gepäckausgabe im Ankunftsbereich (0,6 Millionen  Euro).
Im Bereich des Fahrzeugparks sollen neun neue Schneeräumungsfahrzeugen (Investition von 4,7 Millionen Euro) beschafft werden, die es dem EuroAirport erlauben werden, die Piste innerhalb von 30 Minuten zu räumen. Zudem werden vier neue Flughafenfeuerwehrfahrzeuge (2,4 Millionen Euro) und fünf neue erdgasbetriebenen Flughafenbussen inklusive ein  neuer Stadtbusses (Investition von rund 2,3 Millionen Euro) erworben.

Bahnanschluss
Für das Projekt Bahnanschluss hat der Start der Vorstudien nun erste Priorität.

Steuerfrage
Betreffend  Klärung der offenen Steuerfragen hat das Treffen zwischen den beiden Präsidenten Frankreichs und der Schweiz  Ende Oktober 2014 in Paris den Auftakt für einen erneuten Dialog gegeben. Seitdem wird in verschiedenen Arbeitsgruppen im Sinne des «Esprit Binational» nach pragmatischen und kreativen Lösungen gesucht. Man hofft, die Gespräche innerhalb einigen Monaten erfolgreich abschliessen zu können.