Neuorganisation der Abflugrouten ab dem EuroAirport
30.10.2015 EAP Umweltfragen
Ab dem kommenden April 2016 werden die vom EuroAirport abfliegenden Flugzeuge mit Zielen in Südfrankreich, Spanien, Portugal und Marokko aufgrund einer Neuorganisierung des Flugraums über der Region nicht mehr über LUMEL fliegen können.
Ausweichen müssen die Maschinen entweder auf die Abflugroute BASUD S oder BASUD Direkt. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und Skyguide schlagen vor, diese Starts nach Süden je zur Hälfte auf die Routen BASUD S und BASUD Direkt zu verteilen. Dies bedeutet, dass neu täglich rund zehn Direktstarts stattfinden werden, und nicht wie bis anhin im Mittel deren vier.
Die neuen Routen im Norden und die Änderung der bestehenden Südstarts schaffen keine zusätzlichen Kapazitäten und zielen nicht auf eine Erhöhung Flugverkehrs ab dem EuroAirport. Das einzige Ziel der Änderungen ist es, den Flughafen Basel-Mulhouse mit dem neuen europäischen Netz kompatibel zu machen, indem die flugtechnischen Anforderungen respektiert werden.
Im Norden des Flughafens ändert das Startverfahren in Richtung Nordwesten nördlich von Mulhouse und betrifft nur wenige Flugzeuge (durchschnittlich jeweils drei pro Tag auf Piste 33 und Piste 15). Gemäss den durchgeführten Umweltanalysen sind die Auswirkungen gering, insbesondere in Bezug auf Lärmemissionen. Im Süden des Flughafens wählt jede Besatzung, abhängig von den technischen Eigenschaften des entsprechenden Flugzeugs, eine der zwei bestehenden Routen zum BASUD-Punkt (gerade Route, die als «Direktstart» bezeichnet wird, oder das sogenannte «Lärm-S»). Die bisherigen Überflughöhen der Flugzeuge werden nicht geändert.
Die Schweizerischen und französischen Zivilluftfahrtsbehörden haben beschlossen, einen Begleitausschuss zu schaffen. Dieser wird sich regelmässig treffen, um die Situation der Südstarts zu verfolgen. Im Bedarfsfall wird der Ausschuss im Geist der Zusammenarbeit die Möglichkeit der Umsetzung von Schutzmassnahmen untersuchen. Der jährliche Bericht über die Arbeiten des Ausschusses wird den zuständigen beratenden Gremien für Umweltbelange des Flughafens Basel-Mulhouse zugestellt.