EuroAirport: Bilanz 2016, Ausblick 2017

26.01.2017   EAP Statistik

Die Verantwortlichen des EuroAirport liessen an der traditionellen Neujahres-Medienkonferenz am 18. Januar 2016 nochmals das Jahr 2016 Revue passieren und präsentierten die Zahlen. Danach ermöglichten sie einen Ausblick aufs Jahr 2017, mit wiederum mehreren Schwerpunkten.

Vor einem Jahr wurde für 2016 ein Passagierzuwachs von rund acht Prozent prognostiziert. Realisiert wurde jedoch nur ein Plus von rund vier Prozent, auf insgesamt 7'314'269 Passagiere. Der Flughafen erreichte dieses erneute Rekordergebnis im Passagieraufkommen in einem schwierigen Umfeld. Hierzu zählte die allgemein abgeschwächte Wirtschaftslage, welche auch die Nachfrage im Flugverkehr dämpfte. Zudem beeinflussten mehrere Sondereffekte das Jahr 2016 stark. Im Besonderen führten die Terroranschläge in der Türkei zu einem massiven Rückgang der Nachfrage nach Urlaub an der türkischen Riviera. Auch das Interesse an nordafrikanischen Urlaubsdestinationen nahm weiter ab; die Flüge nach Tunesien wurden vollumfänglich gestrichen. Insgesamt ist der Verkehr nach Marokko, Ägypten und Tunesien seit 2013 um 50 Prozent zurückgegangen.

Auch im 2016 verfolgte der EuroAirport das Ziel, Lärmimmissionen zu begrenzen. So wurde entschieden, die Gebühren für Flüge in den sensiblen Randzeiten weiter zu erhöhen. Ab dem 1. April 2017 wird der Zuschlag für Starts und Landungen zwischen 22:00 und 23:00 Uhr um 25 Prozent und zwischen 23:00 und 24:00 Uhr sogar um 50 Prozent erhöht. Des Weiteren wird es einen Zuschlag von 50% auf die Landegebühr für Grossraumflugzeuge mit mehr als 200 Tonnen geben, wenn sie zwischen 23.00 und 24.00 Uhr landen.

Im neuen Jahr werden zahlreiche Arbeiten im Infrastruktur- und Servicebereich vorangetrieben oder abgeschlossen. Im Frühjahr steht die Inbetriebnahme des neuen sechsgeschossigen Parkhauses an. Im Herbst stellt der EuroAirport zudem die Renovierung des alten Frachtterminals für die Firmen der Expressfracht mit einer Gesamtinvestition von 3 Millionen Euro fertig.

Auch die Bahnanbindung des EuroAirport wird nun konkreter. Die Vorstudien schreiten in diesem Jahr voran, für 2018 ist ein Mitwirkungsverfahren vorgesehen. Mit der darauf folgenden  «Enquête d’Utilité Publique» (Vernehmlassung zur Feststellung des öffentlichen Nutzens) sind dann die Voraussetzungen für ein baureifes Projekt grundsätzlich gegeben.

Um die Ansprüche der trinationalen Region an Luftverkehrs­verbindungen auch in Zukunft sicherzustellen, wird der Verwaltungsrat im Rahmen des Projekts «EuroAirport 2030»  eine langfristige Strategie definieren. Im Fokus stehen die Steigerung der Servicequalität, die Optimierung der Infrastruktur sowie die Berücksichtigung der Umweltverträglichkeit.