EAP-Bahnanschluss nimmt eine weitere Hürde

12.07.2019   Zubringer Landseite

Nachdem sich Saint-Louis drei Jahre gegen den Bau des Bahnanschlusses gewehrt hat, ermöglicht eine Planänderung nun die Zustimmung.

Die französische Staatsbahn (SNCF) akzeptiert nun, die Bahnlinie beim sogenannten Technoport nicht wie geplant über einen Damm, sondern über ein 170 Meter langes Viadukt zu führen. Alain Girny, Präsident von Saint-Louis Agglomération, freut sich und sieht nun keine Ursache mehr, sich gegen den EAP-Bahnanschluss zu wehren.

Wieviel das Viadukt kosten wird, ist noch nicht bekannt, doch sollen sich die zusätzlichen Kosten im Rahmen halten. Der Kosten für den Bahnanschluss sollten eingehalten werden können. Nach den Bedingungen von Juni 2017 werden diese auf rund 250 Millionen Euro geschätzt. Für das Viadukt gibt es verschiedene Lösungen, über die im Rahmen des Gesamtprojekts entschieden wird.

Das Interesse am Bahnanschluss ist in Frankreich in den vergangenen 18 Monaten stark gestiegen, dies auch durch der grossen Überzeugungsarbeit der französischen und Schweizer Partner. Der französische Staat habe die Verhandlungen zur Finanzierung zusammen mit dem Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV) nun ebenfalls aufgenommen. Der Finanzierungsschlüssel soll in einer Vereinbarung festgelegt werden

Auch auf der Schweizer Seite haben sich die Voraussetzungen für das Projekt verbessert. So beschlossen die Schweizer Räte, die finanziellen Mittel des Bundes für die drei grenzübergreifenden Projekte, Elektrifizierung der Hochrheinstrecke, Ausbau der S-Bahn im Wiesental und Bahnanschluss des EuroAirport von 100 Millionen Franken auf 200 Millionen Franken zu verdoppeln, wovon ein grosser Teil in das Projekt des EAP-Bahnanschlusses fliessen soll.

Für das Jahr 2020 ist eine weitere Vernehmlassung (Enquête d’utilité publique) zum Projektes geplant, so dass mit Bauarbeiten 2024 begonnen werden könnte. Die Inbetriebnahme würde dann, zusammen mit dem Abschluss des Passagierterminal-Ausbaus, im Verlauf des Jahres 2028 erfolgen.