2021-03-17 EAP News Flash

17.03.2021   EAP News Flash

Vom 15. Januar bis zum 16. März 2021 befand sich erstmals seit August 2015 wieder die Boeing 727-2X8RE M-STAR der Starling Aviation zu Wartungsarbeiten am EuroAirport. Die Maschine wurde unter anderem mit neuen Winglets ausgestattet. Bereits im November 1981 wurde diese Maschine als N721MF als Business Jet werksneu an Wedge Aviation geliefert. 2007 wurde sie mit einem neuen Cockpit und zwei leiseren Aussentriebwerken zur «RE» umgerüstet.

«Dichtestress» vor dem Hangar der Nomad Aviation am EuroAirport! Neben den beiden früher bei Helvetic Airways eingesetzten Embraer 190 M-ABOA (ex HB-JVL) und M-ABOB (ex HB-JVQ) sind auch der Bombardier Global 6000 9H-AMF der Hyperion Aviation und der Airbus A220-300 HB-JCA der Swiss International Air Lines geparkt. Die beiden Embraer 190 sind seit Ende Januar dieses Jahres auf Azorra Aviation mit Sitz in Fort Lauderdale, FL eingetragen.

Aus Hong Kong traf am 7. März 2021 der Airbus ACJ330 (A330-243X) VP-BHD der Jet Aviation Business Jets Hong Kong zur Überholung am EuroAirport ein. Die Maschine wurde im Oktober 2016 direkt ab Werk auf den EuroAirport überflogen und hier während 30 (!) Monaten zum Business Jet ausgerüstet. Ursprünglich sollte die Maschine an Saudi Basic Industries geliefert werden, doch ist sie seit Februar 2019 auf Jet Aviation eingetragen.

Erstmals seit ihrer Restaurierung besuchte am 8. März 2021 die Beech 18S HB-GAC von Max Vogelsang und seiner Familie den EuroAirport. Vor mehr als 75 Jahren war diese Beech 18S (eigentlich eine C-45F, c/n 8362) als 44-87103 an die U.S. Army Air Force geliefert worden und diente vorerst bei der Army Air Force in Karachi. Ca. 1947 wurde sie nach Europa verlegt und vermutlich durch die Foreign Liquidation Commission (FLC) abgestellt. Am 15. Juli 1948 erhielt sie die zivile Registration NC79848. Airwork General Trading Co. Ltd in Hesten (UK) modifizierte sie darauf mit einem Kit von Beechcraft zur zivilen C18S und verkaufte sie für USD 15'000 als N79848. Im Mai 1951 wurde sie als SE-BTS an die AB Kvallstidningen Expressen nach Stockholm geliefert, für die Verteilung von Zeitungen und für Taxiflüge. Kurz darauf wurde sie jedoch in einer Liquidation in Schottland bereits wieder zum Verkauf angeboten. Die Schweizer Luftwaffe erwarb sie als Ersatz für die abgestürzte Beech C-45F B-7. Für den Überflug in die Schweiz im November/Dezember 1951 erhielt sie bereits die zivile Registration HB-GAC, wurde dann aber nach dem Umbau zum Vermessungsflugzeug (bei Pilatus in Stans) als B-8 an die Luftwaffe und das Eidgenössische Luftamt abgegeben. Damit auch Einsätze im Ausland möglich wurden, erhielt sie bereits 1952 wieder die zivile Registration HB-GAC. Erst 1969 wurde sie ausgemustert, flog dann aber in Privatbesitz noch von 1972 bis 1976 ab Bern-Belp und zuletzt 1979 nach Buochs. Für rund 20 Jahre war sie Teil der Sammlung im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern und wurde dann ans Flieger Flab Museum in Dübendorf abgegeben. Weil sie kein «echtes» Schweizer Militärflugzeug war, wurde sie dort zum Verkauf ausgeschrieben. Max Vogelsang und sein Team erwarben sie, teilweise im Austausch gegen eine restaurierte und flugtüchtige AT-16. In über 6'000 Arbeitsstunden in Wohlen und danach auf dem Birrfeld bauten sie die HB-GAC, die erst rund 2000 Flugstunden auf der Zelle hatte, neu auf und konnten am 15. Juli 2020 erfolgreich zum zweiten Erstflug starten.