Anwohnerinnen und Umwelt­schützer wehren sich gegen den Bahnanschluss des EuroAirport

10.11.2021   

Mit dem Zug nicht nur zum Basel SBB, sondern direkt zum EuroAirport zu fahren, soll ab 2028 möglich sein, wenn es nach den Regierungen im Dreiländereck und nach dem Flughafen geht. Die Nouvelle Liaison Ferroviaire, also der Bahnanschluss des EuroAirport ans S-Bahn-System, soll Basel SBB durch eine im Zehn-Minuten-Takt verkehrende S-Bahn mit dem Flughafen verbinden. Zudem wird die S-Bahn via Mulhouse auch die französische Agglomeration mit dem EuroAirport verbinden.

Dagegen regte sich bereits in der Vergangenheit Widerstand, insbesondere von den «Schutzverbänden» in allen drei Ländern, sowie von Umweltschutzverbänden und den Grünen. Wenig überraschend äussern sie sich im obligatorischen Vernehmlassungsverfahren kritisch. «Mit Blick auf die Klimakrise und die lärmbelasteten Anwohnenden wäre jetzt eine gute Gelegenheit, um dieses Projekt zu stoppen, dies obwohl auch der Bund bereits eine Teilfinanzierung gesprochen hat», ist in einer gemeinsamen Meldung der Anrainerverbände und des Basler VCS zu lesen.

Die baselstädtische Regierung teilt hingegen mit, dass sie diese Bahnverbindung an den Flughafen vollumfänglich unterstützt. Der Ausbau sei «ein zentraler Baustein, um das Angebot der trinationalen S-Bahn mit einem dichteren Fahrplan und neuen Direktverbindungen zwischen dem Südelsass, Südbaden und der Nordwestschweiz zu verbessern».

Ziel ist es laut der Regierung, dass künftig mehr Reisende und auch die Arbeit­nehmenden der Unternehmen am EuroAirport den öffentlichen Verkehr nutzen werden. Davon werden die angrenzenden Quartiere und auch die Nachbar­gemeinden profitieren.